Jugendkonzept

Jugendkonzept

In unserer heutigen schnelllebigen, hoch technisierten und individualisierten Welt kommt dem Verein, insbesondere unserem Fußballverein, die Verantwortung zu, einen Ausgleich zu schaffen. Der Bewegungsraum für Kinder wird vielfältig stark eingeengt, sodass der Bewegungsdrang auf eine andere Art zur Entfaltung kommen sollte. Die Potenziale unseres Vereins hängen dabei sehr von der Struktur und dem Umfeld ab. Die Randbedingungen sind bei den Sportfreunden mit einer hervorragenden Anlage und der sehr verkehrsgünstigen Lage (Kinder können uns mit dem Rad bequem erreichen, ohne die Hauptverkehrsadern queren zu müssen) nahezu optimal. Zudem sind wir stark in unserem Viertel vernetzt, was die Kooperationen mit Schulen und Kitas zeigen.

Wir sind die größte Fußball-Jugendabteilung im Osten der Stadt. Wir bieten allen Jugendmannschaften – Mädchen und Jungen – eine Heimat. Und darauf sind wir stolz!

Ziele unserer Arbeit:
Die Ziele der Jugendarbeit der Sportfreunde lassen sich einfach zusammenfassen:

  • Hochwertige Ausbildung von Jugendspielerinnen und Spielern, mit der Befähigung im Erwachsenenalter in einer möglichst hohen Spielklasse spielen zu können.
  • Kindern Freude am Sport zu vermitteln, unabhängig vom Leistungsvermögen
  • Kinder zu sozialem, fairem und wettbewerbsorientiertem Verhalten anleiten.

Aus den übergeordneten Zielen leiten sich unsere untergeordneten Ziele ab:

  • Individuelle, qualitativ hochwertige Ausbildung von Jugendspielerinnen und Jugendspielern. Dabei soll die Entwicklung der Persönlichkeiten und der Mannschaft Vorrang vor dem Gewinn von Meisterschaften haben.
  • Heranführen von Jugendspielerinnen und Jugendspieler an die  Seniorenmannschaften, mit dem Ziel unsere Damen- bzw. Herren-Seniorenmannschaften aus überwiegend eigenem Nachwuchs zu stellen, die in der Lage ist, hochklassig zu spielen.
  • Wir streben Meisterschaften im Juniorenbereich an, dürfen dies aber nicht als Selbstzweck verstehen. Die Entwicklung von Einzelspielerinnen / Einzelspielern und Mannschaft darf dabei nie aus den Augen verloren werden.
  • Wir schaffen Spiel- und Entwicklungsmöglichkeit auch für weniger talentierte Kinder, denn wir sind grundsätzlich ein Verein aus dem Breitensport. Allen Kindern soll die Möglichkeit geboten werden, an einem hochwertigen Training teilzunehmen und eine ausreichende Spielzeit in der Spielrunde zu bekommen. Ab der D-Jugend sollte spätestens eine leistungsgerechte Selektion erfolgen.

Umsetzung der Ziele:

Der Beginn einer Fußballkarriere kann bei uns ab einem Alter von 4 Jahren (Jungs/Mädchen) erfolgen – Das ist der Fußball-Kindergarten. Die jüngste in einer Staffelgruppe aktive Altersklasse sind unsere Bambini (U7) – Kinder ab 6 Jahren. In diesem Alter findet sich im Training und im Wettbewerb mit Mannschaften anderer Vereine oft die sogenannte „Neue Spielform NFS“. Hier spielen 3 bis 4 Kinder pro Mannschaft auf jeweils 2 weit auseinanderstehende, kleine Tore. In dieser Spielform sind sehr viele Ballkontakte, viele Tore garantiert und alle Spielerinnen und Spieler sind aktiv. 

Das Engagement unserer ausgebildeten Trainer im Kinderfußball gilt der spielerischen Vermittlung von Spaß an Bewegung und fußballerischen Bewegungsabläufen. Da Kinder einen hohen Bewegungsdrang besitzen, sind Übungsformen mit wenig Stillstand, vielen Ballkontakten und Wettbewerb attraktiv. Unsere strukturierten Trainingseinheiten profitieren von kleinen Gruppen und mehrere Trainer, die sich um die Kinder kümmern. Es werden immer leichte koordinative Übungen und viele verschiedene Formen von Ballkontakten kombiniert. Durch kleine Spielformen und Wettbewerbe erhalten die Kinder regelmäßig Erfolgserlebnisse. Es gilt grundsätzlich Technik vor Taktik und das Anspornen der Kinder zu mutigen Aktionen. 

In unserer F-Jugend (U8-U9) steht Dribbling im Vordergrund in Verbindung mit Torschuss oder Zielpassen in Minitore, welches u.a. für Erfolgserlebnisse sorgt. Auch erste Finten und das Passen sind Teil der Ausbildung in diesen Jahrgängen. Das 1 gegen 1 Offensiv wird mehr und mehr geschult.

In den letzten zwei Jahren des Grundlagenbereiches wird zudem in der E-Jugend (U10-U11) die Ballan- u. mitnahme trainiert und erste individualtaktische Mittel, wie Anbieten und Freilaufen spielerisch vermittelt.

Schon in diesem Alter möchten wir, dass die Kinder lernen, was Teamgeist und Kameradschaft bedeutet. Auch wenn der Siegeswille sehr hoch bei den Kindern ist, möchten wir als Verein, dass die Kinder durch Erlebnisorientierung ihre spielerischen Fähigkeiten, aber auch ihre Persönlichkeit entwickeln. Hilfsbereitschaft, Fairplay, Respekt und Toleranz leben wir unseren Kindern vor.

Im sogenannten „goldenen Lernalter“ stehen die gruppentaktischen Verhaltensweisen in Offensive und Defensive im Vordergrund. Die im Grundlagenbereich erlernten technischen Fähigkeiten werden weiterhin gefestigt. Ab der D-Jugend (U12-U13) wird schon mehr wert auf Leistung gelegt. Dennoch möchten wir die spielerische und persönliche Entwicklung der Spieler in den Fokus stellen. Spielergebnisse bleiben zunächst im Hintergrund. Im Gegensatz zu den jüngeren  Jahrgängen (3 gegen 3, bis maximal 7 gegen 7) ist das Spielfeld in der D-Jugend (9 gegen 9) größer. Die Spieler werden an ersten Spielsysteme wie 3-3-2 oder 3-2-3 herangeführt.

Schon zwei Jahre später wird in der C-Jugend (U14-U15) 11 gegen 11 auf dem großen Feld gespielt. Für die Spielerinnen und Spieler ist das erneut eine große Umstellung. Weiterhin werden technische Fähigkeiten gefestigt und erweitert und erste mannschaftstaktische Aspekte spielen eine größere Rolle. Die Viererkette wird erstmalig zum Thema. In diesen Jahrgängen legen wir viel Wert auf Zeit- und Gegnerdruck, weshalb (Handlungs-)schnelligkeit ein sehr wichtiger Faktor wird.

Ab der B-Jugend (U16-U17) wird die konditionelle Ausbildung wichtiger. Im „2. goldenen Lernalter“ werden individual-, gruppen- und vor allem mannschaftstaktische Spielweisen zum Schwerpunkt. Dennoch bleibt Technik ein ständiger Begleiter im Training. Technik vor Taktik.

In der A-Jugend (U18-U19) sollen alle zuvor erlernten taktischen Mittel und technische Fähigkeiten gefestigt werden. Die Spielerinnen und Spieler sollen an die Seniorenmannschaften geführt werden.

Spielerinnen und Spieler

  • Begrüße Deine Mitspielerinnen und Mitspieler und Trainerinnen und Trainer und auch die, die Du nicht kennst.
  • Sei 15 Min vor Trainingsbeginn in der Kabine.
  • Ein pünktlicher Trainingsbeginn ist uns wichtig.
  • Gehe sorgfältig mit unseren Trainingsmaterialien um.
  • Wir meckern uns nicht gegenseitig an. – Wir motivieren und unterstützen uns.
  • Respektiere Deine Mitspielerinnen und Mitspieler, Deinen Gegner und den Schiedsrichter.
  • Schimpfwörter haben auf unserem Platz nichts zu suchen. Auch nicht neben dem Platz.
  • Nach dem Training sollten alle Bälle und sonstige Materialien eingesammelt sein.
  • Die Kabine wird bei Heim- und Auswärtsspielen aufgeräumt und sauber verlassen.
  • Melde Dich selbständig bei Deiner Trainerin / Deinem Trainer ab, wenn Du krank oder verletzt bist.
  • Sei lernwillig und aufnahmebereit und gebe im Training/Spiel Dein Bestes.
  • Rassismus und sonstige Diskriminierungen haben weder bei uns auf noch außerhalb des Platzes etwas verloren. – Wir begegnen uns mit Respekt und Toleranz.

Eltern/Zuschauer

  • Wir sind und bleiben Vorbilder für unsere Kinder.
  • Wir bleiben neben dem Spielfeld hinter der Absperrung.
  • Wir akzeptieren die Trainerentscheidungen.
  • Wir respektieren den Schiedsrichter.
  • Wir steuern unsere Kinder nicht beim Spiel/Training. – Wir unterstützen, feuern sie an.
  • Eltern untereinander verhalten sich so, wie sie es sich auch von ihren Kindern wünschen. – Mit Respekt und Toleranz
  • Gewalthandlungen führen sofort zum Platzverweis.
  • Wir halten das Gelände sauber.
  • Jeder Sieg ist schön, jede Niederlage bitter. Doch während und am Ende des Spiels bleiben wir respektvoll allen gegenüber. – Am Ende ist es doch einfach nur Fußball.
  • Rassismus und sonstige Diskriminierungen haben weder bei uns auf, noch außerhalb des Platzes, etwas verloren. – Wir begegnen uns mit Respekt und Toleranz.

 

Seit einigen Jahren sind wir bereits erfolgreich mit unseren Mädchenmannschaften unterwegs.

In Düsseldorf sind wir einer der wenigen Vereine, die konstant Mädchenmannschaften in allen Jahrgängen bieten. Wir bieten eine U9, U11, U13, U15 und eine U17.

Im Dezember 2021 haben die Sportfreunde Gerresheim und acht weitere Vereine aus der Region das Bündnis „AG Mädchenfußball in Düsseldorf“ zusammen mit Fortuna Düsseldorf unterzeichnet. Im Rahmen dieser Kooperation kommen die Mädchenmannschaften der Sportfreunde Gerresheim in den Genuss von Trainings mit Trainern von Fortuna Düsseldorf auf unserer Anlage. 

Die Nachwuchsarbeit in der Mädchen-Abteilung ist und sehr wichtig, da wir unsere Damenmannschaft regelmäßig weiter verstärken wollen.

Die Torwartausbildung kommt im regulären Vereinstraining oftmals zu kurz. Sei es, dass die Trainer eher auf die Ausbildung von Feldspielern spezialisiert sind oder ein Sondertraining aus Zeitgründen zu knapp ausfällt. Wir bieten deshalb ein Jugendtorwarttraining außerhalb der Mannschaftstrainingszeit mit geschulten Torwarttrainern an.

Um die Kinder nicht zu früh zu spezialisieren, soll das Jugendtorwarttraining ab dem älteren E-Junioren-Jahrgang beginnen. Um eine umfassende Ausbildung zu erfahren – insbesondere im sicheren Umgang mit dem Ball – sollen die Jugendtorwarte immer auch am Feldspielertechnik- und Koordinationstraining teilnehmen.

Bei den Sportfreunden Gerresheim sind ca. 40 Trainerinnen und Trainer aktiv. Zur Umsetzung der Ziele des Jugendkonzepts ist ein fachlich gut ausgebildetes Trainerpersonal erforderlich. Als Weiterbildungsmaßnahmen streben wir Trainerlizenzausbildungen des DFB sowie die internen Ausbildungsmaßnahmen des Vereins an. Regelmäßig ein qualifiziertes Führungszeugnis vorzulegen ist für unsere Trainierinnen und Trainer ebenfalls Pflicht. Um unsere Trainerinnen und Trainer im Hinblick auf die Erreichung einer Lizenzausbildung zu unterstützen, übernimmt der Verein die Kosten für die Kurse und Seminare. 

Ganz besonders wichtig für unsere Trainer und Funktionäre im Verein ist das Programm KIDS CARE – Sport treiben Kinder schützen.

Im Verein haben wir einen Kinderschutzbeauftragten benannt und mehrere Personen, die im Verhalten bei auffälligen Situationen entsprechend richtig handeln. Wir haben einen KIDS CARE Verhaltenskodex für die Trainerinnen und Trainer formuliert und diesen geschult.

Eine Fußballschule soll den Kindern, aber auch den Vereinstrainern eine zeitgemäße Ausbildung bieten, die üblicherweise im Rahmen des Vereinstrainings u. a. aus Zeitgründen nicht geboten werden kann. Die Fußballschule soll das Sport- und Freizeitangebot der Sportfreunde abrunden, aber keine Konkurrenz zum Vereinstraining darstellen. Die Fußballschule soll möglichst einmal jährlich angeboten werden.

Gerade in der Zusammenarbeit mit Kitas / Schulen / Vereinen ergeben sich viele nutzbringende Synergieeffekte. Wir sind Teil eines umfangreichen Informations- und Kommunikationssystems gemeinsam mit den Schulen im Umfeld. WIr wollen die Einheit von Verein / Schule / Elternhaus festigen und den Aufbau und die Förderung von Schulfußball-Angeboten durch ein außerschulisches Sportangebot ergänzen.

Verschiedentlich werden von Vereinen über die sportliche Ausbildung hinaus Zusatzangebote gemacht, um Jugendspieler an den Verein zu binden.

Im Jugendkonzept der Sportfreunde ist dieses Angebot derzeit noch nicht enthalten, da sich der Verein der sportlichen Ausbildung der Kinder und Jugendlichen verpflichtet sieht. Ein Amateurverein der Größenordnung der Sportfreunde hat i. d. R. nicht die Mittel, diese pädagogischen Zusatzaufgaben mit dem erforderlichen fachlich und pädagogisch geschulten Personal seriös zu erfüllen. Allerdings spricht nichts dagegen, wenn die Verbindungen des Vereins genutzt werden, um Kindern und Jugendlichen in Einzelfällen auch bei außersportlichen Problemen zu helfen. Anzustreben sind allerdings, als Abwechslung zum reinen Fußballtraining, einmal alternative Angebote, sei es in anderen Sportarten, im musisch/kulturellen oder bildenden Bereich. Diese Alternativangebote erhöhen dann sicherlich auch wieder die Aufnahmefähigkeit für die fußballerische Weiterbildung.

Eltern sind für unseren Verein eine enorme Hilfe und Entlastung. Nicht zuletzt haben sich über die Jugendarbeit viele Elternteile für Trainertätigkeiten, Vorstandsarbeit, Sponsoring, Eventmanagement oder ähnliche Aufgaben gefunden. Aber auch die enge Verbindung der Eltern zu unseren Spielerinnen und Spielern ist wertvoll. Schließlich sind gerade in den jungen Jahrgängen die Eltern der wesentliche Faktor, ob ein Kind Spaß am Fußballtraining findet und regelmäßig bei den Vereinsaktivitäten am Start ist. Wir binden Eltern intensiv in die Vereins- und Kommunikationsarbeit ein und versuchen, die Vereinsarbeit transparent darzustellen.

Wir suchen immer Kinder aller Jahrgänge, die Fußball spielen wollen.
Sollte Ihr Kind Interesse haben bei uns zu spielen, mailen Sie uns bitte. Geben Sie bitte immer das Geburtsjahr des Kindes mit an. Sie bekommen dann von uns die Informationen, wann und zu wem Ihr Kind zum Training kommen kann. Bitte beachten Sie. dass nicht immer in allen Trainingsgruppen Plätze frei sind. Manchmal ist Geduld gefragt.

Der Jugendvorstand steht für dieses Konzept

André Mölders

Jugendleiter

Hans-Peter Drell

Jugendgeschäftsführer